Short Story: Der weiße Farbstrahl & die Kraft des Regenbogens

Der weiße Farbstrahl hat es sich in den Kopf gesetzt, unbedingt seinen Beitrag leisten zu wollen. Als die Nacht langsam wich, um dem Glanz des frühen Morgens Raum zum Leuchten zu verschaffen, kletterte endlich die Sonne über die Berge. Und schon stand das >>weiß<< bereit, um die Strahlkraft der Sonne mit einer guten Prise Reinheit zu unterstützen. Die Sonne aber motzte. “Siehst du nicht, wie hell ich bin?” Leicht irritiert wandte sich das >>weiß<< ab. Da erblickte es einen Spaziergänger, der offensichtlich von Millionen von Zweifeln geplagt wurde. Neuen Mutes mixte das >>weiß<< eine Prise ‘Glaube an das Gute’ in den Gedankenspaziergang des Menschen. Doch der Zweifel verjagte den Anflug positiver Gedanken. Das >>weiß<< konnte es kaum glauben. Dann sah es durch ein Fenster eine Mutter an der Wiege eines Neugeborenen stehen. Mit einem Lächeln der Zuversicht auf den Lippen, legte das >>weiß<< einen Funken Unschuld in dessen Wiege. Doch seine Mutter gab es dennoch fort. Ein letzter Versuch sollte doch noch etwas bringen. Und so wedelte es ordentlich Licht in das Dickicht, um das Wahrhaftige für alle freizulegen. Aber der Mensch schaute beharrlich in die Finsternis. 

Allmählich schlich sich Zorn ins Gemüt der Farbe und sie begann zu verblassen. Dies bemerkten auch einige andere Farben. So fragte das >>blau<<: „Hey wunderschönes >>weiß<<, wieso wendest du dich vom Licht ab?” “Ach, niemand mag meine Dienste nutzen.“ entgegnete das >>weiß<< frustriert. Das >>blau<< antwortet verwundert: “Aber siehst du nicht, wie alle in Streit ausbrechen, weil ihnen deine Klarheit fehlt?” Das >>rot<< eilte unterstützend herbei und fragte: “Du erhellendes >>weiß<<, wieso wendest du dich vom Licht ab?” Das >>weiß<< seufzte: “Ach, niemand will die Wahrheit sehen.” “Aber siehst du nicht, wie sich die Kälte ohne deinen Mut, deine Reinheit und Wärme in die Herzen aller frisst?” Das >>weiß<< schaute sich um. Hatten die anderen Farben etwa recht?

Nun gesellte sich das >>grün<< hinzu und fragte: “Hey du unerschütterliches >>weiß<<, wieso wendest du dich vom Licht ab?” “Ach, in der Welt drücken sich viele vor der inneren Heilung!”,ruft das >>weiß<< säuerlich. “Aber siehst du nicht, wie ihnen all deine fruchtbaren Inspirationen für Glück, Gesundheit und Wohlstand fehlen?”
In sich gekehrt, lehnte sich das >>weiß<< an einen Baum, unter dem auch gerade der Häppi Buddha ruhte. Dieser lud das >>weiß<< ein, um es sich für eine Unterredung im Herzen Buddhas bequem zu machen. In Gedanken sprach Häppi Buddha nun zum weißen Farbstrahl: “Hör mal, ich verstehe dich. Bei all der Negativität auf unserem Planeten, kann einem schon ganz schummrig werden. Aber du hast etwas Wichtiges vergessen. … Du bist gemacht, um dir selbst bedingungslos zu dienen. Denn nur, wenn du aus deinem Element heraus wirkst, vollbringst du jeden Augenblick Wunder. Dann bist du ein Magnet für Liebe, Frieden und Licht. Dabei musst du manchmal auch Gegenwind aushalten…” “Ja, aber…wie schaffe ich das?”, unterbrach das >>weiß<< unsicher. “Arbeite mit den anderen Farben zusammen. Erlaube dir, dich oft mit ihnen zu diesen magischen Regenbögen zu verschmelzen. DU bist die Farbe, die alle anderen in sich vereint. Gemeinsam schlagt ihr damit heilige Brücken zwischen unserer Welt und der wirklichen Welt und verhelft anderen zu wertvollen Erkenntnissen.”

Der weiße Farbstrahl verstand sehr wohl. Fortan folgte es einzig der Weisheit des Lichts, ganz gleich wie viel Dunkelheit es noch gab. Denn in sich wusste es: das >>weiß<< war der göttliche Ursprung von allem.

Wie oft stand ich gerade in meiner Jugendzeit mich kritisch beäugend vor dem Spiegel? Wie oft fühlte ich mich unzulänglich? Wie oft dachte ich an meine tausend Kanten, die mich charakterlich schon anecken ließen? Vielleicht ging es dir schon ähnlich? Meine aktuell Kurzgeschichte zeigt, wohin solche Gedanken und Gefühle von Mangel sowie Unzulänglichkeiten führen können. Sie erinnert dich aber auch daran, wie wunderschön, einzigartig und vollkommen ein jedes Lebewesen von uns von Natur aus ist. Wir dürfen dies in uns wiederentdecken und das Licht einladen, unser Mentor zu sein, während wir der inneren Stimme in uns erlauben, uns zu leiten, zu inspirieren.

Deshalb wähle ich für diese Kurzgeschichte das dazu passende Mantra: Ich bin vollkommen. Wenn dieses Mantra noch zu viel innere Abwehr bei dir auslöst, singe dir den folgenden Satz 3mal täglich vor:

<<< ist mir mal in einer Lesegeschichte eines anderen Autors in den wilden Weiten des Internets über den Weg gelaufen und wurde von viel innerem Applaus zur Kenntnis genommen. Gerade wenn bei mir mal wieder einfach alles drunter und drüber geht und ich in die Manie verfalle, alles und jedes in und an mir runterzuputzen, erinnere ich mich an diesen Satz und muss unwillkürlich lachen. Und schon wandelt sich die düstere Stimmung in weniger bedrohliche Zuckerwölkchen am inneren Firmament.

Du schreibst auch Geschichten und schöpfst positive Werte? Poste deine Story gern in einem Kommentar, wenn sie von anderen gesehen werden darf. 🙂

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