Short Story: Nilay & ihr Weg zum erfüllten Leben

Phoenix bellte. Mit staubigem Haar taucht Nilay mühsam hinter drei dicken Bücherstapeln hervor. Dank dem Wuschelhund wusste sie, dass nun endlich ihre Mittagspause nach ihr rief. Endlich! Nilay schnappte sich ihre Strickjacke und bedeutete dem Vierbeiner, ihr nach draußen zu folgen. Mit dabei, ihr heimlicher Schatz – ein schick gebundenes Büchlein mit dem Titel: Selbstbestimmt leben. Zuerst spielte Nilay mit Phoenix Stöckchen holen. Dann vertiefte sie sich im Bibliotheks-Garten ins Buch. Schnell träumte sich Nilay fort von allen Werken, die sie täglich zu katalogisieren hatte. Eigentlich liebte sie Bücher. Aber anstatt sie in ein System nach strengen Regeln einzupflegen, bemalte sie diese lieber. Nilay dachte an großartige Künstler und daran, wie diese erst nach ihrem Ableben zu Ruhm kamen. Wie um alles in der Welt sollte sie bloß von ihrem großen Traum leben können? Die Uhr ertönte zur vollen Stunde. Nilay klappte ihren Tagtraum zu. Mit schwerem Gang schlurfte sie zurück in ihr Verlies, während der treue Hund sie aufzuheitern versuchte.  

Endlich – die Arbeit war getan. Nilay dachte, ‘Endlich frei!’ Ihr Herz jubelte, als sie durch den Wald nach Hause lief. Es war noch angenehm warm. Und so machte sie Rast unter einem stattlichen Apfelbaum. Ein Apfel fiel ihr in den Schoß. Nilay dankte und biss genüsslich hinein. Welch Balsam für ihre Seele. Der Baum begann zu sprechen:

“Liebes Kind dieser Erde, was bedrückt dich nur so?” Instinktiv antwortete Nilay: “Ach, ich bin so unzufrieden mit meinem Job!” Der Baum nickte verständnisvoll. “Und wenn du etwas tust, das dir mehr entspricht?” Nilay machte große Augen. “Baum, dein Weg ist vorherbestimmt. Zu voller Reife herangewachsen ist es deine Aufgabe, Schatten zu spenden, Sauerstoff zu produzieren und leckere Äpfel gedeihen zu lassen. Ich muss Geld verdienen…” Der Apfelbaum runzelte die Stirn. Dann sagte er: “Jeder Weg jenseits deines Herzen ist beschwerlich. Lebe weise. Greife nach den Sternen und folge deinem Innersten. Es kennt den Weg.”  

Nilay dachte noch lange über die Worte nach. Dann fasste sich ein Herz und fing an zu malen. Aus diesem Tun entstand allmählich eine umfangreiche Mappe mit Kunstbildern, die ihr Bewunderung und erste Aufträge einbrachte. So entstand ein wunderschönes Gemälde inmitten der hiesigen Bibliothek. Und Nilay folgte ihrem Wesen, indem sie einfach weiter malte, während ihre Zuversicht wuchs. Als der 5. Frühling folgte, eröffnete sie ihr Atelier, in dessen angrenzenden Garten alsbald ein kleiner Baum mit ersten Früchten thronte.

Mantra: Ich folge meinem Herzen

Leben bedeutet mehr tun als zu konsumieren oder dahinzuvegetieren. Das Leben in uns möchte sich unentwegt entfalten, sich entwickeln, unaufhaltsam wachsen. So wie es uns die Natur jeden Augenblick vormacht. Dafür ist es wichtig, sich für die innere Reise bereit zu machen. Neben all unserem Schaffen im Alltag weiß unser Herz stets ganz genau, was zu tun uns beglückt. Mit unserem Seelenplan tief verbunden möchte unser Herz uns helfen, unseren Wesenskern zu verwirklichen. Dementsprechend lädt dich diese Kurzgeschichte mit Nilay als Häppi Buddha dazu ein, dem Ruf deines Herzens zu folgen. Bringe den Mut auf, das was du innig liebst, anzupacken. Folge deinem Herzens und lass deinen Stern leuchten.

Masterfrage: Was tust du, wenn Geld keine Rolle spielt?

Ich liebe Masterfragen, da sie mein Leben schon häufig magisch gewandelt haben. Die Frage, die zur obigen Geschichte passt, lautet: Was würdest du tun, wenn es allein in deiner Macht läge und Geld kein Thema wäre?

Jede Idee ist ein Same, der bereits mit dem ersten Schluck Wasser zu wachsen beginnt.

Was ist das was du von Herzen liebst zu tun? Schreib es mir gern ins Kommentar…

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